Mut, Menschlichkeit und die Kraft des Andersseins: Ein Buch, das verändert
Wann hat Sie zuletzt ein Buch tief berührt – so sehr, dass Sie sich selbst, Ihre Haltung oder Ihre berufliche Rolle darin neu gespiegelt sahen?
Für mich war dieser Moment am 17.10.2025, auf der Frankfurter Buchmesse. Dort hielt ich ein handsigniertes Vorabexemplar in den Händen: „Mutmacher-Menschen – Schräg. Stark. Außergewöhnlich.“ von Marcel Friederich (erschienen: 06.11.2025, pinguletta Verlag).
Die persönliche Widmung im Buch hat mich nicht nur gefreut – sie hat mich unmittelbar in den Raum eingeladen, den dieses Werk öffnet.
Schon beim ersten Durchblättern wurde klar:
Dieses Buch ist kein Porträtband im klassischen Sinne.
Es ist ein Türöffner – für Mut, Menschlichkeit, Reflexion und das Wiederentdecken der eigenen Stärke.
Schräg. Stark. Außergewöhnlich. – Was dieses Buch so besonders macht Marcel Friederich stellt Menschen vor, die ihre Lebenshürden auf eindrucksvolle Weise meistern. Menschen, die gelernt haben, dass Verletzlichkeit kein Makel ist, sondern der Kern echter Stärke.
Und dass Anderssein nicht abgrenzt, sondern Verbindungen schafft.
Besonders berührend ist die Vielfalt der Geschichten.
Das Buch widmet sich sowohl sichtbaren als auch unsichtbaren Behinderungen:
• körperlichen Einschränkungen
• psychischen Belastungen
• neurodiversen Fähigkeiten
• und Herausforderungen, die auf den ersten Blick gar nicht erkennbar sind.
Damit zeigt es etwas Grundlegendes:
Nicht jede Stärke ist sichtbar.
Nicht jede Anstrengung lässt sich erkennen.
Und nicht jede Barriere zeigt sich anderen.
Warum dieses Buch in die Arbeitswelt gehört?
Als Arbeitsrechtlerin, Wirtschaftsmediatorin und MHFA-Ersthelferin erlebe ich täglich, wie sehr Organisationen von einer Kultur der Menschlichkeit profitieren und wie sehr sie leiden, wenn sie fehlt.
Das Buch bestätigt, was ich in der Praxis immer wieder sehe:
1. Offene Räume schützen vor Überlastung und Konflikten. Wo Menschen ihre Bedürfnisse aussprechen dürfen, entsteht Prävention – nicht Überforderung.
2. Psychologische Sicherheit ist ein Motor für Innovation. Mutige Teams bestehen nicht aus perfekten Menschen, sondern aus Menschen, die Fehler machen dürfen.
3. Unsichtbare Belastungen verdienen Anerkennung. Viele Talente bleiben unentdeckt, weil Herausforderungen nicht gesehen werden oder nicht gesehen werden wollen.
Diese Haltung ist kein Luxus. Sie ist ein strategischer Vorteil.Si schafft Zugehörigkeit, Motivation und nachhaltige Zusammenarbeit.
11 Interviews und 12 Schritte – Mut als Praxis
Die Mischung aus persönlichen Portraits, inspirierenden Einsichten und praxisnahen Schritten macht das Buch zu einem wertvollen Begleiter – für Führungskräfte, Teams, HR-Verantwortliche und Menschen, die sich privat weiterentwickeln wollen.
Es zeigt, wie Mut und Verletzlichkeit sich gegenseitig stärken, wie Authentizität entsteht und wie Inklusion gelebt werden kann, jenseits von Schlagworten.
Mein Fazit: Ein Buch, das bleibt und bewegt. „Mutmacher-Menschen“ ist ein Buch für diejenigen, die Menschen verstehen, Menschlichkeit stärken und Menschsein zulassen wollen. Es macht Mut für das Leben, die Arbeit, die Vielfalt und die Verbindung zwischen Menschen, die sich zeigen dürfen.
Deshalb spreche ich eine klare, aufrichtige Leseempfehlung aus.
Ich werde in den kommenden Wochen weitere Gedanken und Impulse aus diesem Buch teilen, denn es berührt viele Facetten, die in der Arbeitswelt oft zu wenig Beachtung finden.
Wenn Sie diese Reise begleiten möchten: Gerne folgen. Es geht weiter.
Zum Schluss zwei Fragen an Sie:
Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrem Arbeitsalltag mit Mut, Verletzlichkeit und Vielfalt gemacht?
Und wann haben Sie zuletzt bewusst erlebt, dass Menschsein und beruflicher Erfolg Hand in Hand gehen können?
Ich freue mich auf den Austausch.
Mit herzlichen Grüßen,
Monika Hesse-Haake